Beschreibung
Der vorliegende Liederzyklus beschäftigt sich, ausgehend von der dramatischen Liebesbeziehung zwischen Abaelard (1079-1141) und Heloïse (1101-1164), mit der Erinnerung an verschiedene Beziehungskonstellationen. Das lyrische Ich spricht aus der Perspektive von Heloïse. Es ist, als stünde sie am Ende ihres Lebens und blicke zurück auf ihr Leben mit Abaelard. Aufgrund der existentiellen Themen des mittelalterlichen Paares, wie Nähe-Distanz, das Verhältnis der Geschlechter zueinander, Isolation, Macht, Gewalt und Tod, betrifft dies implizit auch Fragen unserer Zeit. Die Lied-Texte sind Exzerpte aus längeren Texten des deutschen Psychoanalytikers Alfred Walter. Der ursprüngliche Titel lautete «Nichts hab´ ich gesucht als Dich – Monodrama in liedhafter Form». Inspirationsquelle für den Kompositionsprozess war auch eine Gedichtzeile von Erna Heller «Aus unsichtbaren Brunnen rauscht die Zeit».